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Wir erklären, warum Rituale so wichtig sind und wie Sie Ihre ganz persönliche Familientradition entwickeln können.
Rituale, das sind nach einem festen Schema immer gleich ablaufende Handlungen, und es gibt sie in jeder Familie. Oft ist man sich ihrer gar nicht bewusst und bemerkt sie erst, wenn sie vermisst werden, wenn zum Beispiel nach einem Umzug die Kinder die alten Traditionen einfordern. Rituale sind aber mehr als nur liebgewonnene Gewohnheiten oder feste Familienregeln: Rituale machen Familien stark und sind wichtig für die emotionale Entwicklung von Kindern. Gerade weil in vielen Familien heute durch berufliche Mobilität und neue Lebensformen Kontinuität schwieriger geworden ist, sind Rituale besonders notwendig. Sie bereichern das Familienleben in vielerlei Hinsicht.
Halt und Orientierung
Die Kuschelzeit auf dem Sofa nach dem Kindergarten, das Heile-Heile-Segen-Pusten bei Blessuren – das sind kleine Fixpunkte, die für Sicherheit sorgen und Geborgenheit schenken. Wenn der Abend mit Zähneputzen, Stofftier-Spielen und Vorlesen immer gleich abläuft, hilft das, zur Ruhe zu kommen. Denn wenn der Alltag vorhersehbar ist, haben Stress und Ängste weniger Chancen. Schon ganz kleine Babys lassen sich durch Rituale entspannen. Wenn das Licht gedimmt und das Abendlied angestimmt wird, schaltet ihr Organismus automatisch herunter und stellt sich aufs Schlafen ein.
Rituale sind Lichtblicke: Das Anzünden des Adventskranzes beim Abendessen, das Taschenbuch, das Oma für jedes Zeugnis spendiert (egal wie es ausgefallen ist) – solche Traditionen lassen den manchmal grauen Alltag ein bisschen leuchten und schaffen Vorfreude auf etwas Zuverlässiges, das Kinder auffängt, auch wenn der Tag mal weniger schön war.
Erziehungshelfer
Nicht nur Kinder tun sich mit Ritualen leichter. Auch für Eltern sind sie eine große Unterstützung im täglichen Erziehen, im Vermitteln von Werten und Regeln. Wenn die Geschwister-Reihenfolge beim Gute-Nacht-Sagen, das Händewaschen vor dem Essen, der süßigkeitenfreie Samstag erst mal fest als Familientradition etabliert sind, erspart man sich eine Menge Diskussionen. Rituale wiederholen sich und dadurch lernen Kinder sie besonders schnell, und wenn es nur der Fingerreim beim Nägelschneiden ist. Aber auch die Offenheit für Neues steigt, wenn Kinder ein sicheres Gerüst haben, an dem entlang sie sich weiterentwickeln können.
Gemeinschaftsgefühl
Rituale stärken die emotionale Verbundenheit in der Familie. «Wir sind die, die jeden Samstagnachmittag in den Schrebergarten radeln.» – Nur wir können unsere ganz besondere Familienmelodie pfeifen!» Sie schenken ein Gefühl der Zusammengehörigkeit und die Gewissheit, nicht fallen gelassen zu werden. Auch in anderen Gruppen sorgen Rituale für Klarheit. Ob beim Morgenkreis in der Krippe oder beim Abklatschen in der Clique: Wer die gleichen Gewohnheiten hat, findet schneller zu einer Gemeinschaft zusammen. In einer solchen Atmosphäre kann jeder einzelne seine Identität entwickeln. Bei einem Ritual haben alle Familienmitglieder ihre feste Aufgabe, und in diesem Zusammenspiel finden auch Kinder ihre Rolle. Sie erkennen ihren eigenen Wert als Teil des Ganzen, wenn sie es sind, die die Eierbecher morgens auf den Tisch stellen oder das Vorlesebuch aussuchen.
Rhythmus und Sicherheit
Rituale können ganz kleine Aktionen oder große Feierlichkeiten sein. Sie gestalten das tägliche Leben, markieren kalenderbezogen ein bestimmtes Ereignis oder begleiten den Übergang in eine neue Lebensphase. Etablierte Gewohnheiten, die täglich gleich sind, schaffen Sicherheit und gliedern das Alltagseinerlei. Sie helfen bei den vielen kleinen Übergängen des Tages: Beim Aufstehen, beim Verabschieden, beim Schlafengehen.
– Das Aufräumlied: Während des Singens (notfalls zwei bis dreimal) werden schnell die Spielsachen weggeräumt.
– Ein Tischgebet oder -spruch (gerne selbst gereimt), der alle auf das
Gemeinschaftserleben Essen einstimmt.
– Finden Sie ein ganz persönliches Abendritual – oder eine Kombination aus mehreren: Das Bett mit Kirschkernkissen wohlig vorwärmen, eine Entspannungsmassage, Nachtmonster wegpusten, dem Mond gute Nacht sagen…
Rituale im Jahreslauf: Alles hat seine Zeit
Struktur im Jahreslauf schaffen, die Wiederholung des Naturkreislaufs wahrnehmen – auch das können Rituale leisten.
– Eine Girlande, die zur Feier der Ferien am letzten Schultag das Wohnzimmer schmückt.
– Aus den ersten gesammelten Kastanien werden Männchen gebastelt, die auf dem Fensterbrett den Herbst begrüßen.
– Gestalten Sie mit Farbe und Stoff einen Festtagsstuhl, der immer nur an Geburtstagen herausgeholt wird.
Rituale in Krisen: Bedrohliches beherrschen
Rituale helfen, schwierige Zeiten einzuordnen und zu bewältigen. Ein bewährter Rahmen, z.B. die feierliche Beerdigung eines toten Vögelchens, erleichtert den Umgang mit Krankheit oder Verlusten. Ein Ritual kann auch vermitteln, dass man dem Geschehen nicht hilflos ausgeliefert ist.
– Eine Erinnerungsecke oder -kiste einrichten, in der Gegenstände und Fotos von der toten Oma oder dem weggezogenen Spielkameraden aufbewahrt werden.
– Wut wegschreien: Wer seine Aggressionen nicht mehr beherrschen kann, geht zwei Minuten zum Brüllen ins Gästeklo (Fenster und Ohren zu).
– Das kranke Kind bekommt immer aus einem bestimmten Buch vorgelesen!
Übergangsrituale: Leben ist Veränderung
Rituale können auch große Ereignisse markieren: Hochzeit, Geburt, Taufe. In solchen Festtraditionen findet jeder Mensch Halt. Auch Kinder bewältigen auf dem Weg zum Erwachsenwerden viele markante Entwicklungsschritte: der erste Zahn, Kindergartenstart, Schulwechsel, die erste Menstruation…
Rituale können solche Schnittstellen markieren und eine bewusste Zäsur setzen. So fällt es leichter, Altes abzuschließen und sich auf das Neue einzulassen. Bei solchen einmaligen Ereignissen lebt das Ritual also weniger von der Regelmäßigkeit, sondern es schafft für die ganze Familie einen verlässlichen Rahmen.
– Ob Zahnfee oder hübsche Aufbewahrungsbox: Es beruhigt, wenn es auch für Wackelzähne eine Zukunft gibt.
– Zum Kindergartenabschied einen kleinen Film drehen, auf dem man den täglichen Weg sieht und das Kind noch mal seine Gruppe zeigt.
– Zum Abschluss der Grundschulzeit eine kleine Reise mit dem Papa machen.
Eigene Rituale entwickeln
Wie aber findet eine Familie Rituale, die zu ihr passen? Oft entstehen sie zufällig aus der Situation heraus: Der spontan gereimte Abschiedsgruß des großen Bruders wird von allen übernommen, die Bratäpfel am Martinstag haben so gut geschmeckt, dass sie auch im nächsten Jahr wieder gefordert werden. Wenn eine immer wiederkehrende Handlung der ganzen Familie guttut, dann hat sie das Zeug zum Ritual. Das kann manchmal ein bisschen dauern, denn Rituale brauchen Zeit. Viele Familienbräuche sind auch aus Traditionen entstanden, die man übernommen hat und gerne weiterführt: der Marmorkuchen am Geburtstagsmorgen, den schon Oma gebacken hat; das Abendgebet, das man aus der eigenen Kindheit kennt. Manchmal ist es nicht so einfach, die Gewohnheiten aus zwei Herkunftsfamilien unter einen Hut zu bringen – über die Gestaltung der Weihnachtsfeiertage etwa wird in manchen Familien heiß diskutiert. Aber mit ein bisschen Toleranz hat man die Chance, daraus eine neue, eigene Tradition zu kreieren. Auch Kinder beteiligen sich übrigens gerne daran, Rituale mitzugestalten, indem sie ihre Favoriten klar benennen. Auch Streitsituationen, wie Aufräumen oder Schlafengehen, können Motivation sein, gemeinsam ein konstruktives Ritual zu entwickeln.
Überhaupt macht es keinen Sinn, als Eltern Rituale nur aus Ratgeberbüchern zu kopieren oder mit pädagogischem Hintergedanken zusammenzustellen. Denn Rituale funktionieren nur, wenn sie ein paar Bedingungen erfüllen:
Sie müssen gut zur eigenen Familie passen – also bitte nicht verbiegen! Aus einer eher gemütlichen Sippschaft werden niemals Sport-Cracks, auch wenn man die abendliche Joggingrunde gerne zur gemeinsamen Gewohnheit werden ließe. Rituale müssen außerdem positiv besetzt sein und von der ganzen Familie mitgetragen werden: Nur wenn alle mit ihnen etwas Angenehmes verbinden, werden sie auch gepflegt. Und sie dürfen nicht zu kompliziert sein, sonst lassen sie sich nicht in den Alltag integrieren und werden schnell wieder aufgegeben.
Wandel ist möglich und nötig
Immer wiederkehrende Rituale sind schön – aber sie sollen bitte nicht zu langweiliger Routine verblassen, bei der man sich stur an alten Regeln festklammert. Es geht auch nicht darum, Rituale zur Reglementierung oder als soziale Kontrolle einzusetzen. Sonst engen sie das Familienleben ein, machen das Miteinander leblos und zwanghaft.
Wie man das vermeidet? Indem man Rituale immer mal wieder auf ihren Sinn überprüft und sie bei Bedarf an die Veränderungen in der Familie anpasst oder neue Gewohnheiten etabliert, die alle zufriedenstellen. Das Schulkind will kein Einschlaflied mehr? Dafür wird vielleicht eine gemeinsame Spielerunde nach Feierabend eingeführt. Oder größere Kinder übernehmen schrittweise Aufgaben von den Erwachsenen: Jetzt sind sie es, die den Christstollen backen oder vor Ostern die Eier ausblasen. Rituale heben das hervor, was einer Familie im Leben wichtig ist – das reicht von der Wertschätzung kleiner Begebenheiten bis zur Gestaltung großer Ereignisse. Sie tragen dazu bei, den Alltag zu strukturieren, Besonderes zu feiern und kritische Situationen besser zu bewältigen. Wenn Sie als Familie gemeinsam gute Gewohnheiten aufbauen, ist das nicht nur eine große Bereicherung im Jetzt, sondern wird die Kinder das ganze spätere Leben positiv prägen. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Entwickeln Ihrer ganz individuellen Familienrituale.
von Monika Klingemann
Русские традиции
Автор: Sofia, 11 Июн 2012
Russland ist ein traditionsreiches Land. Es gibt mehrere gesetzliche Feiertage und zudem einige religiöse Feiertage oder Ehren- und Gedenktage.
Zu den religiösen festen gehören: Weihnachten, Ostern und Pfingsten. Als Nationalfeiertage dienen Tag des Sieges, Tag Russlands (12. Juni), Tag der Einheit des Volkes. Sehr beliebt bei den Russen sind der Tag des Verteidigers des Vaterlandes und Internationaler Frauentag. Jedes Fest hat seine Gebräuche, Traditionen und Besonderheiten des Feierns.
In Russland haben Weihnachten und Silvester Plätze getauscht. Weihnachten fällt auf den 7. Januar und wird also nach Silvester gefeiert. Das wichtigste Ereignis des Abends vor Weihnachten ist ein stundenlanger Gottesdienst mit viel Gesang und schöne Lichter-Prozession. An Weihnachten gibt es in Russland normalerweiser keine Bescherung.
In Russland ist Ostern das größte und schönste religiöse Ereignis im Jahr. Mehrere strömen in die Kirchen, um an der festlichen Messe teilzunehmen. Der Gottesdienst endet am früheren Morgen mit einem Gang um das Kreuz. Der Ostersonntag beginnt mit einem Familienfrühstück. Auf dem Festtafel stehen Osterbrot, spezieller Quarkkuchen – Paskha, farbige Eier und viele andere Leckereien.
7 Wochen vor Ostern feiert man die Masleniza. Sie symbolisiert der Anfang des Frühlings. Während der Butterwoche isst man Pfannkuchen. Am letzten Tag wird in den Parks, Schulen, Straßen lustig gefeiert: Man fährt Troika, macht Schneeballschlachten, baut Eisskulpturen.
Das beliebteste Fest aller Russen ist das Neujahr. Der Silvesterabend fängt für viele russische Familien ungefähr um 22 Uhr, zu Hause mit Freunden und Verwandten am reich gedeckten Tisch an. Während des Essens wird das alte Jahr verabschiedet. Kurz vor 12 wird dem russischen Volk vom Präsidenten gratuliert und nach Mitternacht geht die Silvester-Party richtig los. Alle beschenken gegenseitig und zu Kindern kommt Väterchen Frost mit seiner Enkelin Schneeflöckchen. Die Kinder tanzen um den Weihnachtsbaum, tragen Gedichte vor oder singen, um die Geschenke zu verdienen. Diese Feste finde ich besonders attraktiv und spannend und würde meine deutsche Freunde dazu einladen.
Г ЗДОРОВЬЕ И ЗАБОТА О НЕМ, САМОЧУВСТВИЕ, МЕДИЦИНСКИЕ УСЛУГИ. ЗДОРОВЫЙ ОБРАЗ ЖИЗНИ
Gesunde Ernährung und gesunde Lebensweise – Здоровое (правильное) питание и здоровый образ жизни
Д РОЛЬ МОЛОДЕЖИ В СОВРЕМЕННОМ ОБЩЕСТВЕ, ЕЕ ИНТЕРЕСЫ И УВЛЕЧЕНИЯ
Das Leben Der Jungendlichen In Russland
Das Leben der Jugendlichen wird, wie bekannt, von der wirtschaftlichen, sozialen und politischen Lage im Lande bestimmt. Die Wirtschaftskrise hat zur Folge, dass viele junge Menschen keine Arbeit fi nden. Die Herabsetzung 175 des Niveaus der obligatorischen Allgemeinbildung auf 9 Klassen führt dazu, dass eine große Anzahl der gestrigen Schüler keine Beschäftigung fi nden können. Und sie werden oft von kriminellen Strukturen als Reserve benutzt. Junge Menschen haben auch viele andere Probleme. Wenn wir von der entgeltlichen Bildung sprechen, so müssen wir feststellen, dass sich nicht alle diese leisten können. So betragen z.B. die Studiengebühren im Direktstudium an den nichtstaatlichen Hochschulen von Moskau 1800 bis 5000 Dollar. Das ist nach heutigen russischen Begriffen ein schönes Stück Geld. Jene Jugendlichen, die an den staatlichen Hochschulen studieren, klagen über niedrige Stipendien. Ein Schriftsteller schrieb einst über die studierende Jugend folgendes: «Das heimtückische Schicksal richtet den Studenten zu Grunde, die Station Moskwa-Towarnaja hilft ihm über die Runden». Die Jugendlichen sind gezwungen, an der Eisenbahn durch die Entladung von Güterwagen dazuverdienen. Die Studenten müssen auch heute nach Gelegenheitsarbeiten suchen, um durchzukommen. Das begünstigt das Studium gar nicht. Natürlich haben die verheirateten Studenten und Studentinnen, die nicht bei ihren Eltern leben, am schwersten. Nach dem Abschluss der Bildung stoßen junge Menschen manchmal auf große Schwierigkeiten, einen Arbeitsplatz zu bekommen. Unter den jungen Arbeitslosen, ist jeder fünfte Absolvent einer Bildungsanstalt, über 39% von ihnen sind Schulabgänger, über 34% haben eine Berufsschule absolviert, etwa 17% haben eine mittlere Fachbildungseinrichtung und über 6% eine Hochschule absolviert. Das Problem, die erste Arbeit zu fi nden, wird immer aktueller. Das Wohnungsproblem ist auch aktuell. Die entstandene Situation fordert vom Staat, energische und entschlossene Maßnahmen zur Festigung des Bildungswesens, zur sozialen Sicherstellung der studierenden Jugend sowie der Schulabgänger und Hochschulabsolventen zu treffen. Der Verbesserung der Situation stehen die fi nanziellen Schwierigkeiten im Wege. Man muss aber in Betracht ziehen, dass die Erziehung und Ausbildung der heranwachsenden Generation das zukünftige Gedeihen des Landes bedeutet. Gegenwärtig wird die Arbeit zur Schaffung eines Konzepts des Reformierens des Bildungswesens in Russland und der Mechanismen dessen Realisierung abgeschlossen. Das Leben der Jungendlichen überschäumt ungeachtet der bestehenden Schwierigkeiten. Die Jugendlichen haben es gern, sich zu erholen und zu amüsieren. An Ruhetagen, und insbesondere während der Ferien, veranstalten sie Reisen, Ausfl üge, Jugendabende oder gehen ins Konzert. Viele von ihnen treiben Sport aktiv in verschiedenen Sektionen, führen Erholungsabende durch, gehen zur Disko, beteiligen sich am gesellschaftlichen Leben. Manchmal haben sie es gern, auch zusammenzukommen, um am Feuer zu sitzen und Lieder mit Gitarrebegleitung zu singen.
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